Nachhaltige Ski
1. Umweltfreundliche Ski
2. Nachhaltige Ski-Bindungen
3. Was ist das Problem mit Mikroplastik?
4. Nachhaltiges Skiwachs
1. Umweltfreundliche Ski
Was ist das Problem bei der Benutzung von Skiern?
Die Lauffläche des Skis gleitet während dem Skifahren die ganze Zeit über den Schnee. Manchmal aber auch über Blätter, Äste, Steine oder Gras. Dabei wird permanent ein Teil des Skis abgerieben. Mikrofaser oder auch Mikroplastik genannt lösen sich. Die Lauffläche von Ski besteht nämlich aus Kunststoff, genauer gesagt, Ultrahochmolekularem Polyethylen auch UHMW-PE genannt. Dieses bietet die Vorteile, wie sehr langlebig, extrem abriebfest, UV-beständig und hydrophob, also wasserabweisend, zu sein. Während der Kunststoff sich am Ski befindet ist das sehr vorteilhaft. Wenn jedoch der Abrieb auf der Skipiste liegen bleibt, kehren sich diese Vorteile in Nachteile um, denn der Kunststoff kann nicht von Mikroorganismen abgebaut werden. Er wird lediglich physikalisch zerkleinert, also durch UV-Strahlung, Mechanik oder ähnliche Prozesse. Das Mikroplastik bleibt nicht nur auf der Skipiste liegen, sondern wandert von dort im Sommer, wenn der Schnee schmilzt in den Boden, wird in
Flüsse gespült und gelangt von dort weiter bis ins Meer.
Ein weiterer Fall ist das Makroplastik, dass beim Skifahren dadurch entstehen kann, wenn du z.B. über einen Stein fährst und dir ein größeres Stück des Belags herausreißt. Dieses bleibt ebenfalls auf der Skipiste liegen. Achte mal im Sommer darauf, wenn du auf einer Skipiste beim Wandern bist. Wenn du genauer hinschaust wirst du viele Stücke aus Makroplastik finden.
Was ist das Problem bei der Entsorgung von Skiern?
Wie werden Ski entsorgt, wenn diese keiner mehr haben will? Klar, man kann noch Bänke, Garderoben oder andere Möbelstücke daraus bauen,
aber wenn die Möbel auch keiner mehr will, spätestens dann stellt sich die Frage wohin damit? In der Regel landen alte Ski im Sperrmüll, auf dem
Wertstoffhof oder im Restmüll. Von dort werden sie in die Müllverbrennung gefahren und dort "thermisch verwertet", also verbrannt. Leider brennen nicht alle Bestandteile des Skis, wie z.B. die Metallplatten, Stahlkanten oder die Glasfasermatten die sich darin befinden. Die Asche, die bei der Verbrennung des Skis entsteht, vermischt sich mit den nicht brennbaren, geschmolzenen Bestandteilen zu einem Klumpen, Schlacke genannt. Die Schlacke wird anschließend auf einem Müllberg deponiert. Sind in den Ski Carbonfasern enthalten dürfen diese nicht in die
Müllverbrennung, da die Carbonfasern Kurzschlüsse in den elektronischen Filteranlagen verursachen und diese dadurch beschädigen. Ski mit Carbonfasern, aber auch alle weiteren Artikel, wie z.B. Stöcke, Fahrräder, ... müssen direkt deponiert werden, da sie nicht verbrannt werden können.
Wohin geht die Entwicklung bei recycelbaren Skiern?
Der Trend geht zu Ski, die am Ende des Lebens wieder in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt werden können, auch Debonding-On-Demand genannt. Dazu wird der Klebstoff, meinst ein Epoxid-Harz, mittels chemischen Recycling wieder in Harz und Härter aufgelöst. Die einzelnen Bestandteile des Skis können dann separat entsorgt oder wiederverwendet werden. Der Nachteil bei diesem Recycling-Prozess ist, dass er sehr energieintensiv ist und die speziellen Recycling-Anlagen nicht überall verfügbar sind, sodass man erst sehr viel Logistik betreiben muss, um die Ski an den richtigen Ort zu bringen. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Skikomponenten bei der Benutzung weiterhin Mikroplastik erzeugen.
Recycelbare Ski hat unter anderem earlybird angeboten.
Recycelbare Alpinski ohne Mikroplastik entwickelt gerade baseskis.
Wie sollten nachhaltige Ski aufgebaut sein?
Ski sollten modular aufgebaut sein, sodass alle Verschleißteile wie Stahlkanten oder Lauffläche nach Bedarf einfach ausgetauscht werden können. Alle Teile die Abrieb verursachen, wie die Lauffläche beim Skifahren oder beim Kontakt mit Steinen, die Seitenwangen, also die Seitenansicht, des Skis, diese schleift beim Carven auch über den Schnee, aber auch die Deckfläche, auch Top oder Dekor genannt, hier kommt man immer wieder mit der Stahlkante dagegen und schabt ein bisschen Material ab, sollten biologisch abbaubar sein.
2. Nachhaltige Skibindungen
Was ist das Problem bei Skibindungen?
Skibindungen erzeugen, wenn sie aus Kunststoff bestehen, Mikroplastik-Abrieb. Beispielsweise bleibt man mit der Stahlkante an der Bindung hängen und so splittert ein Teil davon ab, der liegen bleibt.
Wie sollten nachhaltige Skibindungen designt sein?
Nachhaltige Skibindungen sollten entweder aus Metall, nicht pulverbeschichtet oder aus biologisch abbaubaren Kunststoff bestehen. So kann
die Erzeugung von Mikroplastik verhindert werden. Die Bindungen sollten mechanisch verbunden sein, sodass man mit einem Schraubenzieher einzelne Teile wieder austauschen kann.
Welche nachhaltigen Bindungen gibt es?
Alle reinen Metallbindungen sind nachhaltig. Das Material altert nicht und kann gut recycelt werden. Diese werden meist im Skitouren-Rennbereich eingesetzt. Zurzeit auf dem Markt gibt es:
- Grizzly - alle Bindungen
- ATK - z.B. Haute Route
- Dynafit - P49
- ...
Welches Skibindung verwendet ihr und wieso?
Wir verwenden die Pinbindung Grizzly Olympic Tour II. Diese verfügt über einen Stopper und eine Sicherheitsauslösung über den Z-Wert am Hinterbacken.
3. Was ist das Problem mit Mikroplastik?
Beim Skifahren bleibt immer eine Spur von Plastik zurück, sowohl kleine Fäden (Mikroplastik) als auch größere Stücke (Makroplastik).
Im Frühjahr, wenn der Schnee schmilzt, wird der Plastikmüll in die Flüsse und ins Meer gespült.
Das Mikroplastik verteilt sich im Meer und wird durch UV-Strahlung, Wind und Wellen mechanisch weiter zersetzt.
Meersalz wird über große Verdunstungsbecken aus dem Meer entnommen.
Dabei bleibt jedoch nicht nur Salz zurück, sondern auch etwas Plastik.
Wir streuen das Meersalz dann über unser Essen, und das Mikroplastik aus dem Berg landet in unserer Nahrungskette und in unserem Körper.
4. Nachhaltiges Skiwachs
Was ist das Problem bei Skiwachs?
Skiwachs oder manchmal auch Skiwax genannt enthält teilweise Flur-haltige Verbindungen. Die chemischen Substanzen haben den Vorteil, dass sie sehr gut auf Schnee gleiten, sind auf der anderen Seite aber auch sehr schädlich für die Umwelt. Und zwar so schädlich, dass sogar der internationale Skisportverband, FIS, diese Substanzen nun verboten hat. Skiwachs bleibt beim Skifahren auf Skipisten als Mikroplastik liegen, wird auch in Flüsse oder Seen gespült und landet somit am Ende im Meer. Das Skiwachs besteht zudem meist aus nicht nachwachsenden Rohstoffen, sondern aus Erdöl.
Was ist nachhaltiges Skiwachs?
Nachhaltiges Skiwachs besteht aus nachwachsen Rohstoffen wie Pflanzenölen und baut sich in der Umwelt wieder ab. Mittlerweile sind diese Wachse sogar so gut, dass du keinen Unterschied beim Skifahren merkst.
Welche nachhaltigen Skiwachse gibt es?
Skiwachs Vergleich Stand: 21.09.2024
Unser Tipp:
nZero hat das beste
Preis-Leistungs-Verhältnis.
4,50€/100g
Diese Skiwachse sind auch nachhaltig:
HWK-Skiwachs
11,67€/100g
Toko-Skiwachs
14,96€/100g
Holmenkol
15,33€/100g
Mountain Flow
16,89€/100g
Welche nachhaltigen Wachse für Skitourenfelle gibt es?
Hier muss man zwischen Bügelwachsen in festen Zustand und Imprägnierwachsen im flüssigen Zustand unterscheiden. Prinzipiell kann man aber auch die Skiwachse auf den Skitourenfellen verwenden.
HWK- fest
40,00€/100g
Colltex- flüssig
9,56€/100ml
nZero - flüssig
18,15€/100ml
Mountain Flow - flüssig
8,29€/100g
Welches Skiwachs verwendet ihr und wieso?
Wir verwenden Universal Skiwachs von nZero, einer spanischen Firma, da dieses eigentlich gut bei allen Temperaturen funktioniert. Für besondere Einsatzzwecke, wie sehr kalte Temperaturen oder warmen, nassen Schnee gibt es auch spezielle Wachse von nZero. Ein weiterer Vorteil ist das unschlagbare Preis-Leistungsverhältnis bei den 500g Wachs-Packungen.
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