Unsere Holzskier
1. Warum Skier aus Holz?
2. Herstellungsprozess
3. Verpackung
4. Warum eignen sich alte Holzskier nicht zum Skifahren?
5. Warum sind Holzski nicht gleich „Holz Ski“?
6. Wie funktioniert das Ski Recycling?
7. Worauf muss ich beim Kauf von nachhaltigen Skiern achten?
8. Geschichte der Holzski
9. Herstellung von Holzskiern
10. Innovationen und Technologien auf dem Gebiet der Holzski
11. Typen von Holzski
12. Pflege und Wartung von Holzski
13. Praktische Erfahrungen und Tipps für Holzski
14. Nachhaltigkeit und Umwelt
15. Marken und Hersteller von Holzski
1. Warum Ski aus Holz?
Holzski bieten den Vorteil, dass sich bei Benutzung kein Mikroplastikabrieb erzeugen. Solltest du mal über einen Stein fahren und dir ein größeres Stück des Belags herausreißen, so zersetzt sich dieses in der Umwelt und bleibt dort nicht für immer liegen. Am Ende des Lebens können die Holzski kompostiert werden und erzeugen so keinen Müll.
Ski Oberfläche:
Die gesamte Oberfläche der Ski besteht aus Eschenholz. Dieses sollte regelmäßig mit Hartwachsöl (natürlichen Ursprungs und biologisch abbaubar) gepflegt werden. Das Öl schützt das Holz vor dem Eindringen von Nässe (es gibt sogar geölte Badewannen aus Holz) und intensiviert die Farbgebung des Holzes. Ski mit einer hölzernen Oberfläche sind auch der Hingucker beim Skifahren, sodass man schnell mit anderen Leuten ins Gespräch kommt.
Ski-Bindung:
Die Wahl der Bindung hängt natürlich von der Verwendung der Ski ab. Unsere Ski sind als Allmountain-Ski konzipiert, d.h. man kann mit diesen sowohl auf der Piste als auch im Tiefschnee fahren. Da die Ski sehr leicht sind eignen sie sich auch für Skitouren. Mit einer Pin-Bindung ist man auf alle Fälle gut vorbereitet und kann den Ski überall einsetzen. Gehst du keine Skitouren eignet sich auch eine Rahmenbindung. Diese ist ein bisschen schwerer als eine Pinbindung, bietet dafür aber auch mehr Stabilität und Fahrkontrolle.
Vorteile unserer Tourenski:
- verursachen keinen Müll in der Produktion
- verursachen kein Mikroplastik
- 100% recycelbar
- aus nachwachsendem Holz (für jeden verkauften Ski pflanzen wir einen Baum)
- C0² positiv (hilf mit und pflanze den Eschensamen aus der Verpackung ein)
- Versand mit gebrauchtem Verpackungsmaterial
- lebenslanges Rückgaberecht des Materials an uns (kostenfrei)
- 5 Jahre Garantie
- 3% des Umsatzes werden gespendet
2. Unser Herstellungsprozess
Die Skikomponenten, wie Holzkern, Flachsfasern, Furnier, biologisch abbaubarer Kunststoff werden mit einem ebenfalls biologisch abbaubaren Klebstoff zu einem „Rohling“ in einer beheizbaren Presse verleimt. Eine 5-Achs-CNC Fräse gibt dem Rohling dann seine endgültige Form. Anschließend werden in Zusammenarbeit mit einer Behindertenwerkstatt die Oberfläche geschliffen, Logo, Seriennummer und Typenstempel eingebrannt. Im nächsten Schritt wird der Ski zweimal mit einem Hartwachsöl geölt und die Stahlkante, sowie Front- und Heckschutz werden montiert. Im letzten Schritt bekommt der Holzski noch einen Feinschliff im Skiservice, wird gewachst, die Kanten werden geschärft und die Bindung wird befestigt. Zu guter Letzt wird der Ski noch liebevoll verpackt und ist dann fertig für den Verkauf.
3. Versand
Den fertigen Holzski liefern wir in einer wieder verwendbaren Pfandkiste aus Holz aus. Das Verpackungsmaterial ist Holzwolle. So entsteht beim Verschicken kein Müll.
4. Warum eignen sich alte Holzskier nicht zum Skifahren?
Historische Holzski haben drei Nachteile gegenüber modernen Ski. Der erste Nachteil ist das Shape, also die Form des Skis. Heutzutage sind Ski stark tailliert und haben eine Vorspannung, sodass man einfacher im Schnee carven kann. Der zweite Nachteil ist das Gleitverhalten auf Schnee. Da die alten Holzski eine Lauffläche aus Holz besitzen gleiten sie nicht so gut wie Ski mit einer Kunststoff-Lauffläche. Der dritte Nachteil ist die schlechte Beständigkeit der Holzlauffläche gegen Abrieb. Kunststofflaufflächen aus UHMW-PE, derzeit bei konventionellen Ski verwendet, oder aus biologisch abbaubaren Kunststoffen, diese werden in unseren Holzski verbaut, sind viel abriebfester, langlebiger und können somit auch bei allen Schneebedingungen gefahren werden.
5. Warum sind Holzski nicht gleich „Holz Ski“?
Viele Holzski bestehen aus Komponenten wie Glasfasern, Epoxidharz und diversen Kunststoffen. Die sichtbare Oberfläche des Holzskis ist zwar ein Furnier, aber sollten die anderen Bestandteile enthalten sein, ist es für uns kein echter Holz Ski. Denn die sogenannten „Holzskier“ würden im Wald nicht verrotten, sondern als Sondermüll einfach für immer liegen bleiben.
6. Wie funktioniert das Ski Recycling?
Konventionelle Ski:
Ski werden bisher aus ABS-Seitenwangen, geschäumten Kerne, zwei Schichten Glasfaser, Kunststoffbelag, Gummibänder gegen Stöße, Stahlkanten und einem Dekor verklebt. Alte Ski können nicht recycelt werden. Dennoch muss man sich fragen was bleibt, wenn eines Tages keiner mehr diese Ski haben will, weil sie aus der Mode gekommen sind? Es bleibt Müll übrig, dieser wird entweder in der Müllverbrennung verbrannt und die Schlacke wird deponiert oder wenn der Müll Carbonfasern enthält, wird er direkt deponiert. Konventionelle Herstellung von Skiern ist eine Einbahnstraße der Ressourcen. Endliche Ressourcen werden verbraucht und landen dann eines Tages auf der Deponie. Wenn wir uns vorstellen, dass die Menschheit noch die nächsten 2000 Jahre weiter Ski fährt, kann man sich ja denken, wie groß der Müllberg aus alten Skiern bis dahin sein wird. Erschreckend!
Alternative Holz Ski
Wir brauchen echte Alternativen, um als Gesellschaft auch noch zukünftigen Generationen die gleichen Möglichkeiten bieten zu können, die wir in unserem Leben hatten. Unsere Ski bestehen aus Holz, Flachs, biologisch abbaubaren Kunststoff und Klebstoff. Alles aus 100% nachwachsenden Rohstoffen. Und aus Stahl, der im Kreislauf geführt wird. Verbunden werden beide Materialien mechanisch. Sollte ein paar Holzski mal aus der Mode fallen, so können diese wieder zu 100% recycelt werden, indem man diese wieder auseinanderschraubt. Aus den Stahlkanten werden wieder neue Stahlkanten; ein funktionierender Kreislauf. Das Holz wird entweder verbrannt oder kann auch in deinem Garten kompostiert werden. Das entstandene C0² wird wieder vom Wald eingelagert und der Kreislauf beginnt von vorne.
Am Ende ihres Lebens bleibt kein Müll übrig.
7. Worauf muss ich beim Kauf von nachhaltigen Ski achten?
- der Holzski erzeugt bei der Benutzung kein Mikroplastik oder Makroplastik
Sind alle Bestandteile des Skis biologisch abbaubar? - der Holzski lässt sich am Ende des Lebens vollständig recyceln
Können alle Komponenten des Skis demontiert werden?
Können alle Komponenten des Skis entweder einem biologischem oder technischen Kreislauf zugeführt werden?
8. Geschichte der Holzski
Entwicklung und Herkunft:
Die Geschichte der Holzski reicht weit zurück in die Vergangenheit und ist eng mit den nordischen Völkern, insbesondere den Samen und den Wikingern, verbunden. Die ältesten Holzskifunde sind über 4.500 Jahre alt. Die Ursprünge der Holzski können bis zu primitiven Schneeschuhen aus natürlichen Materialien wie Erlen- oder Birkenholz zurückverfolgt werden, die vor Tausenden von Jahren von indigenen Völkern in schneebedeckten Regionen Nordeuropas verwendet wurden. Diese einfachen Holzbretter dienten hauptsächlich dem Zweck der Fortbewegung über Schnee und Eis.
Historische Bedeutung und Nutzung:
Im Laufe der Zeit entwickelten sich die Holzski weiter und wurden zu einem wichtigen Werkzeug für die Jagd, den Transport, das Militär und die Kommunikation in den schneereichen Gebieten Nordeuropas. Sie spielten auch eine bedeutende Rolle in der Kultur und Mythologie der nordischen Völker, die den Ski als ein Symbol für Geschwindigkeit, Freiheit und Abenteuer betrachteten. Mit der Zeit wurden Skirennen und Wettbewerbe immer beliebter, was zur Entwicklung von speziellen Skiformen und -techniken führte.
Evolution der Skitechnologie:
Während des 19. und 20. Jahrhunderts erlebte die Skitechnologie einen raschen Fortschritt, wobei Holzski in Massenproduktion hergestellt wurden. Neue Herstellungsverfahren und Materialien wie Hikory, Aluminium und Stahl trugen dazu bei, die Stabilität, Haltbarkeit und Leistungsfähigkeit der Ski zu verbessern. Auch die Skikante aus Stahl wurde zu dieser Zeit entwickelt. Mit dem Aufkommen von Kunststoffen, Entwicklung von Composite-Aufbauten, wie Glasfasern und Klebstoff-Harzen und anderen modernen Materialien im 20. Jahrhundert begann jedoch der Niedergang der Holzski, da diese neuen Materialien leichter und langlebiger waren und eine bessere Leistung auf Schnee boten. Heutzutage erleben Holzski jedoch eine Renaissance, da immer mehr Skifahrer und Outdoor-Enthusiasten das traditionelle Handwerk, die Nachhaltigkeit und die natürliche Ästhetik dieser Skiform zu schätzen wissen.
Die Renaissance der Holzskier
Mit der Entwicklung neuer Technologien und Materialien im Bereich der Biopolymere ist es möglich geworden biologisch abbaubare Klebstoffe herzustellen, die den Anforderungen an Ski genügen, aber auch Skibeläge aus abbaubaren Kunststoffen kommen jetzt auf den Markt. Flachs-, Hanf- und Jute-Fasern erleben als technische Textilien in naturfaserverstärken Kunststoffen oder Composites eine Renaissance. Moderne Produktionsmethoden wie Roboter, CNC Fräsen und CAM ermöglichen die Serienfertigung von demontierbaren Skiern. Ein Transfer auf andere Bereiche wie Fahrräder, Windräder, Skistöcke, Surfboards ist möglich.
Geschichte erleben:
Die Geschichte des Skifahrens kann man in Skimuseen und in Büchern erleben.
Das Skimuseum in deiner Nähe findest du über skiinghistory.org.
Einen kurzen Abriss über die Geschichte bietet das Buch "Internationale Skihistoriographie und deutscher Skilauf" des DSV.
9. Herstellung von Holzski
Auswahl des Holzes:
Die Herstellung von Holzski beginnt mit der sorgfältigen Auswahl hochwertiger, d.h. astfreier oder astarmer langsam gewachsener Hölzer mit dichten Jahresringen, die für ihre Festigkeit, Flexibilität und Langlebigkeit bekannt sind. Dabei werden oft einheimische Hölzer wie Esche oder Eiche bevorzugt, die eine optimale Balance zwischen Gewicht und Stabilität bieten. In nordischen Ländern wurde auch viel Birke verwendet. In den USA vor allem Hickory. Die Auswahl des Holzes ist entscheidend für die Qualität und die Fahreigenschaften des fertigen Skis.
Heutzutage werden sehr viele Pappel-Buchen-Kerne verbaut, die preisgünstig und leicht sind. Die Leichtigkeit kommt dabei vom Pappelholz. Alternativ wird auch Balsaholz verwendet, das noch leichter ist. Aber auch Paulownia, ursprünglich aus Asien, wird heute vor allen in Spanien angebaut und für Holzkerne verwendet, da es sehr leicht ist, eine hohe Festigkeit hat und schnell wächst. Robinie, auch Akazie genannt, hat einen hohen Gerbsäure-Anteil und ist damit sehr witterungsbeständig und damit gut geeignet für Seitenwangen und Deckfurniere.
Handwerkskunst und Techniken:
Die Herstellung von Holzski ist ein traditionelles Handwerk, das Geschicklichkeit, Präzision und Liebe zum Detail erfordert. Erfahrene Handwerker nutzen bewährte Techniken, wie das Dampfbiegen, Herausarbeiten aus einem ganzen Stück, Nutzung vom gebogen gewachsenen Holz und traditionelle Werkzeuge, wie Beil, Säge, Hobel, um das Holz sorgfältig zu formen, zu schleifen und zu bearbeiten. Jeder Ski wird individuell von Hand gefertigt, wobei auf eine hohe Qualität und ein ansprechendes Design geachtet wird. Die Verwendung von natürlichen Materialien und die traditionelle Handwerkskunst verleihen jedem Ski eine einzigartige Persönlichkeit und Charakter.
Moderne versus traditionelle Herstellungsmethoden:
Während konventionelle Skifirmen moderne Produktionsverfahren, wie CNC-Fräsen, und Materialien, wie Glasfaser, Schaumstoffe, Kunststoff, Epoxidharze einsetzen, um Skier effizienter und kostengünstiger herzustellen, setzen nachhaltige Skifirmen oft die gleichen Produktionsverfahren, aber die verwendeten Materialien unterscheiden sich, denn diese sind vorwiegend biologisch abbaubar. Obwohl die traditionelle Herstellung von Holzski zeit- und arbeitsintensiver sein kann, ermöglicht sie es, einzigartige Ski herzustellen, die bis ca. 1950 zum Einsatz kamen.
Wie werden Ski hergestellt?
Verfahren und Technologien hinter der Fertigung von Glasfaserskis:
Glasfaserski auch Composite-Ski genannt bestehen aus diversen Materialien. Zuerst wird der Skikern, in der Regel Holz, bei Tourenski auch geschäumter Kunststoff, bearbeitet und bekommt einen Dickenverlauf. Er ist also vorne dünner, in der Mitte dicker und hinten wieder dünner. Die Kontur des Skis wird ausgefräst und die Seitenwangen aus ABS, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer, werden angeleimt. Skibelag, aus UHMW-PE, eine extrem lange Form von Polyethylen, die sehr abriebfest ist und gut gleitet, Metalleinleger, meist Titanal, Stahlkanten, Glasfasermatten und
Gummibänder werden zugeschnitten. Im nächsten Schritt wird alles mit 2 Komponenten Epoxid-Harz eingestrichen und dann in eine Form gelegt. Diese Form wird dann in einer beheizbaren Skipresse bei ca. 100° für 20 bis 60min zusammengepresst. Anschließend wird das überstehenden Material mit einer Bandsäge abgeschnitten und der Ski geschliffen. Danach geht es zum Feinschliff für den Skibelag und die Stahlkanten. Wachs wird aufgebracht und die Bindung montiert. Manchmal werden die Ski auch noch in Folie eingeschweißt.
10. Innovationen und Technologien im Bereich Holzski
Neue Materialien und Konstruktionsmethoden:
Die kontinuierliche Weiterentwicklung von Materialien und Konstruktionsmethoden hat die Holzski-Industrie revolutioniert. Moderne Holzski setzen auf eine Vielzahl von innovativen Materialien wie naturfaserverstärkte Kunststoffe, biologisch abbaubare Skibeläge und biologisch abbaubare technische Textilien. Diese Materialien bieten eine verbesserte Leistung und Haltbarkeit, während sie gleichzeitig umweltfreundlicher sind. Darüber hinaus ermöglichen fortschrittliche Fertigungstechniken wie CNC-Fräsen und laminierte Konstruktionen eine präzise und effiziente Herstellung von Holzskiern.
Integration moderner Technologien in traditionelle Designs:
Traditionelle Handwerkskunst und moderne Technologie verschmelzen in den neuesten Holzski-Designs. Durch die Integration von modernen Technologien wie 3D-Modellierung, Computer-Aided Design (CAD) und Finite-Elemente-Analyse (FEA) können Hersteller komplexe Designs erstellen, die optimale Leistung und Haltbarkeit bieten. Automatisierung von Produktionsprozessen in Kombination mit handwerklichem Schaffen sorgen für ein ideales Zusammenspiel in Hinblick auf Kosten, Haptik, Optik und Qualität.
Zukunftsaussichten für Holzski:
Die Zukunftsaussichten für Holzski sind vielversprechend, da das Interesse an nachhaltigen und umweltfreundlichen Skisportausrüstungen stetig wächst. Mit dem zunehmenden Bewusstsein für Umweltfragen und nachhaltige Produktion entscheiden sich immer mehr Skifahrer für Holzski als
umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Kunststoffski oder Composite-Ski. Um die Leistung, Haltbarkeit und Nachhaltigkeit der Produkte zu verbessern, werden derzeit im Bereich Faserverstärkungen dreidimensionale oder multifunktionale technische Gewebe und Gelege erforscht. Skibeläge aus Stahl könnten das Wachsen in Zukunft überflüssig machen. Biologisch abbaubare Skibeläge werden den Abrieb von Mikroplastik eliminieren. Biologisch abbaubare Klebstoffe werden die Entstehung von Müll verhindern. Durch die Kombination von traditionellem Handwerk und moderner Technologie werden Holzski auch in Zukunft wieder bedeutende Rolle im Wintersport spielen.
11. Typen von Holzski
Alpinski:
Alpinski oder Abfahrtski sind für das Skifahren auf steilen Hängen und Pisten konzipiert. Sie sind in der Regel breiter und stabiler als Langlaufski und bieten eine bessere Kontrolle und Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten und schwierigem Gelände. Im Vergleich zu Langlaufski sind sie auch viel kürzer und sehr viel stärker tailliert. Die derzeit auf dem Markt angebotenen Alpinski aus Holz sind entweder historische Ski die über 70 Jahre alt sind oder Glasfaser-Epoxy-Composite Ski, die zwar einen Holzkern und oben drauf ein Holzfurnier haben, aber in Wirklichkeit ein ziemlicher Materialmix sind.
Langlaufski:
Langlaufski sind speziell für das Laufen auf ebenen Flächen entwickelte Ski, die oft schmaler und länger sind als andere Skitypen. Sie zeichnen sich durch ihre leichte Bauweise und ihre schmale Spur aus, die es dem Skifahrer ermöglicht, effizient auf flachem Gelände und Loipen zu gleiten. Langlaufski besitzen auch manchmal auf der Unterseite eine sogenannte "Steigzone". In diesem Bereich sind entweder Strukturen, Schuppen oder spezielle Wachse angebracht, um auch kleinere Steigungen mit den Ski meistern zu können.
Langlaufski, die nur aus Holz und Klebstoff bestehen, kann man bei der norwegischen Firma Rønning kaufen. Leider sind diese nicht komplett nachhaltig, da die Klebstoffe und Lacke nicht biologisch abbaubar sind und so Mikroplastik bei der Benutzung verursachen. Am Ende des Lebens sind die Ski leider auch Müll und müssen verbrannt werden.
Telemarkski:
Telemark-Ski, die für die gleichnamige Skitechnik entwickelt wurden, bei der der Skifahrer mit dem Vorfuß am Ski festgebunden ist und die Ferse frei bleibt. Diese Skier sind oft etwas breiter und haben eine spezielle Bindung, die dem Skifahrer mehr Bewegungsfreiheit und Flexibilität ermöglicht. Dadurch treten höhere Belastungen im Ski im Bereich des Vorderbackens auf. Grundsätzlich ist die Form der Telemarkski mit Tourenski vergleichbar.
Telemarkski, die nur aus Holz und Klebstoff bestehen, kann man bei der norwegischen Firma Rønning kaufen. Leider sind diese nicht komplett nachhaltig, da die Klebstoffe und Lacke nicht biologisch abbaubar sind und so Mikroplastik bei der Benutzung verursachen. Am Ende des Lebens sind die Ski leider auch Müll und müssen verbrannt werden.
Fjellski:
Fjellski sind speziell für das Langlaufen im unverspurten Gelände abseits präparierter Pisten konzipiert. Sie zeichnen sich durch ihre Vielseitigkeit und ihre Fähigkeit aus, verschiedene Schneebedingungen und Geländetypen zu bewältigen. Diese Skier sind oft etwas breiter und kürzer als herkömmliche Langlaufski und bieten eine verbesserte Stabilität auf unebenem Gelände und mehr Auflagefläche, d.h. sie sinken nicht so tief ein.
Hike and fly Ski:
Hike and fly Ski sind speziell für Paraglider entwickelt, die gerne im Winter bergauf gehen und runter fliegen möchten. Diese Skier sind leicht, kompakt und einfach zu transportieren, sie ähneln Schneeschuhen, und bieten dennoch eine gute Performance beim Skifahren in anspruchsvollem Gelände. Vom Aussehen könnte man sie mit Big Foot Ski verwechseln, jedoch haben sie mehr Fläche, ein anderes Shape und manchmal sogar fest montierte Felle.
Tourenski:
Tourenski sind für das Rauflaufen auf steile Berge und das Herunterfahren konzipiert. Alle Tourenski sind möglichst leicht. Die Bandbreite reicht von aufstiegsorientierten, sehr schmal und leicht, bis zu Big Mountain Ski, extrem breit und kompletter Rocker. Die Ski haben eine spezielle Bindung, sodass sich der Skischuhe beim Rauflaufen auf und ab bewegen kann, zur Abfahrt wird die Ferse fixiert, und demontierbare Skifelle, die ein Zurückgleiten auf dem Schnee verhindern und vor der Abfahrt abgenommen werden. Nachhaltige Tourenskier aus Holz findest du in unserem Online-Shop.
12. Pflege und Wartung von Holzski
Lagerung und Konservierung
Die richtige Lagerung deiner Holzski ist entscheidend, um ihre Lebensdauer zu verlängern und ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten. Lagere deine Ski an einem trockenen und gut belüfteten Ort, idealerweise in einem beheizten Keller oder Stauraum. Vermeide direkte Sonneneinstrahlung, hohe
Luftfeuchtigkeit und extreme Temperaturen, da dies das Holz beschädigen kann.
Reparatur
Bei Beschädigungen oder Verschleiß an deinen Holzski ist eine rechtzeitige Reparatur unerlässlich, um die Funktionalität und Sicherheit zu gewährleisten. Kleine Kratzer oder Dellen können mit Holzspachtel oder Wachs ausgebessert werden. Für größere Schäden wie Risse oder Brüche ist möglicherweise eine professionelle Reparatur durch einen erfahrenen Skiservice, Schreiner, Modellbauer oder Restaurator erforderlich. Achte darauf, dass die Reparaturarbeiten sorgfältig und zeitnah durchgeführt werden, um die Ski vor dem Eindringen von Feuchtigkeit zu schützen.
Tipps zur Pflege:
Um die Holzski in bestem Zustand zu halten, ist regelmäßige Pflege unerlässlich. Reinige die Ski nach jedem Gebrauch gründlich, um Schmutz und Feuchtigkeit zu entfernen. Verwende dazu Wasser und einen Lappen. Trockne die Ski anschließend sorgfältig mit einem Tuch ab und lasse sie vollständig trocknen, bevor du sie lagerst. Überprüfe regelmäßig die Bindungen, Kanten und Beläge auf Verschleiß oder Beschädigungen und führe bei Bedarf einen Skiservice durch. Beim Skiservice sollte der Ski möglichst nur trocken und nicht nass geschliffen werden. Durch eine regelmäßige und sorgfältige Pflege kannst du die Lebensdauer deiner Holzski maximieren. Wir empfehlen die Oberfläche der Holzski einmal im Jahr anzuschleifen und nachzuölen. Ein Pflegeset findest du in unserem Shop.
13. Praktische Erfahrungen und Tipps im Bereich Holzski
Fahren mit Holzski:
Das Fahren mit Holzski bietet ein einzigartiges und authentisches Erlebnis auf der Piste. Die natürliche Flexibilität und das reaktionsschnelle Fahrverhalten von Holzski ermöglichen ein flüssiges und kontrolliertes Skifahren auf unterschiedlichem Gelände. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich das Fahren mit modernen Holzski von Kunststoffski nicht unterscheidet. Das Fahren von historischen Holzski unterscheidet sich jedoch
sehr wohl, da diese andere Parameter haben wie Radius, Shape oder Rückstellvermögen. Es empfiehlt sich, sich mit dem Fahrverhalten von Holzski vertraut zu machen und die richtige Technik zu entwickeln, um das Beste aus dem Erlebnis herauszuholen.
Kurse und Lernressourcen:
Für Skifahrer, die ihre Fähigkeiten verbessern und mehr über das Skifahren mit Holzski erfahren möchten, bieten verschiedene Skischulen und Organisationen, wie die Naturfreunde und der DAV, spezielle Kurse und Lernressourcen an. Diese Kurse decken eine Vielzahl von Themen ab, darunter Technik, Sicherheit im alpinen Gelände und Tourenplanung. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Online-Ressourcen, einschließlich Videos, Tutorials und Foren, die Skifahrern dabei helfen können, ihr Wissen über Holzski zu erweitern und ihre Fähigkeiten zu verbessern.
Communitys und Foren:
Der Austausch mit Gleichgesinnten ist ein wichtiger Bestandteil des Skierlebnisses. In Communitys und Foren wie Reddit, können Skifahrer ihre Erfahrungen und Tipps rund um das Skifahren mit Holzski teilen, Fragen stellen und sich mit anderen Skifahrern vernetzen. Im Forum Skibuilders tauschen sich Interessierte zum Thema Ski-Bauen aus. Diese Online-Plattformen bieten eine wertvolle Ressource für Skifahrer aller Erfahrungsstufen, um ihr Wissen zu erweitern, neue Skigebiete zu entdecken und sich über die neuesten Entwicklungen in der Welt des Holzskisports auf dem Laufenden zu halten.
Ein Highlight sind auch das nostalgische Skirennen, das jedes Jahr in Zell am See stattfindet, oder das Nostalski in Krün in Bayern.
14. Nachhaltigkeit und Umwelt
Umweltauswirkungen der Holzskiproduktion:
Die Herstellung von Holzski hat im Vergleich zu herkömmlichen Kunststoffski geringere Umweltauswirkungen. Bei der Produktion von Holzski werden weniger fossile Brennstoffe verbraucht, weniger CO2-Emissionen freigesetzt und weniger Abfall erzeugt. Zudem ermöglicht die Verwendung nachhaltiger Forstwirtschaftspraktiken den Schutz von Wäldern und die Erhaltung der Biodiversität. Durch die Verwendung von lokal bezogenem und zertifiziertem Holz können die Umweltauswirkungen der Holzskiproduktion weiter minimiert werden. Sind die Bestandteile des Skis biologisch abbaubar, kann er am Ende seines Lebens kompostiert werden und wird so zu Nahrung für Mikroorganismen und Pilze.
Nachhaltige Beschaffung von Materialien:
Eine nachhaltige Beschaffung von Materialien ist entscheidend für die Umweltfreundlichkeit von Holzski. Hersteller sollten darauf achten, dass das verwendete Holz aus lokalen nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt und die Umweltauswirkungen der Materialbeschaffung minimiert werden. Darüber hinaus sollten auch andere Materialien wie Klebstoffe, Lacke und Beschichtungen umweltfreundlich und ungiftig sein. Durch die Zusammenarbeit mit Lieferanten, die sich zu nachhaltigen Produktionspraktiken verpflichten, können Skifirmen sicherstellen, dass ihre Produkte den höchsten Umweltstandards entsprechen.
Beitrag zu umweltfreundlichem Wintersport:
Holzski leisten einen wichtigen Beitrag zu einem umweltfreundlichen Wintersport. Durch ihre nachhaltige Herstellung und ihre geringeren Umweltauswirkungen im Vergleich zu Kunststoffski, sie verursachen kein Mikroplastik bei der Benützung, bieten sie umweltbewussten Skifahrern eine nachhaltige Alternative. Darüber hinaus sensibilisieren Holzski die Skifahrer für Umweltfragen und tragen dazu bei, das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum und Umweltschutz zu schärfen. Indem sie umweltfreundliche Skiausrüstungen wählen, können Skifahrer aktiv zum Schutz der Natur und der Umwelt beitragen und ihren Beitrag zu einem nachhaltigen Wintersport leisten.
Umweltauswirkungen: Der ökologische Fußabdruck von Holz- und Glasfaserskis
Langlebigkeit und Wartung: Welcher Skityp hält länger?
Normale Ski sind darauf ausgelegt, dass sie möglichst nicht kaputt gehen. Beim Skifahren ist das gut, aber wenn Teile herausbrechen und so in der Umwelt herumliegen oder sich Partikel sich abreiben und als Mikroplastik zurück bleiben, dann liegen diese für immer dort. Und das ist eher schlecht. Holzski sind dagegen biologisch abbaubar, d.h. sie leben nicht ganz so lange, brauchen mehr Pflege, dafür sind aber auch die Teile, die unkontrolliert irgendwo liegen bleiben, nicht für immer dort, da sie sich mit der Zeit zersetzen.
Kostenanalyse: Holzskis vs. Glasfaserskis im Preisvergleich
In einer detaillierten Betrachtung der Kostenfaktoren beider Skitypen muss man sich die Herstellungskosten von Holzski genauer anschauen. Handelt es sich hierbei um Gewichts- und Performance-optimierte Ski mit einer 3D Oberfläche, dann sind die Kosten in der Herstellung durch das 5-Achs-CNC Fräsen deutlich teurer als bei 2D Holzski oder normalen Ski. Bei 2D Holzski und normalen Ski spielen die verwendeten Materialien und deren Verfügbarkeit und Nachfrage eine Rolle. Tendenziell sind die natürlichen Materialien, die in Holzski verbaut werden, ein bisschen teurer als die fossilen Materialien, die in Standard-Ski zum Einsatz kommen.
Wie sind Ski aufgebaut? (von oben nach unten)
- Deckschicht,
als Schutz vor Kratzern, meist Polyamid mit Sublimationsdruck bedruckt - Glasfaserschicht
oder Carbonschicht, entweder als Gewebe oder Gelege, mit 2 oder 3-achsiger Ausrichtung - Titanal,
manchmal verbaut um die Kräfte der Skibindung besser zu verteilen und das Vibrationsverhalten der Ski zu steuern - Holzkern,
entweder eine oder mehrere Holzsorten - Faserschicht,
aus Glas- oder Carbonfasern - Gummibänder,
oberhalb der Stahlkanten als Schutz vor Stößen - Stahlkanten
- Skibelag,
aus Ultrahochmolekularem Polyethylen
seitlich am Holzkern und vorne und hinten sind oft noch Seitenwangen aus ABS Kunststoff angebracht
Wie sind Holz-Ski aufgebaut? (von oben nach unten)
- Holzfurnier,
als Deckschicht - Naturfasern,
wie Flachs, Jute, oder Hanf, als Gewebe oder Gelege, mit 2 oder 3-achsiger Ausrichtung - Holzkern,
Eschenholz - Naturfasern
- Skibelag,
aus biologisch abbaubaren Kunststoff
seitlich am Ski sind noch die Stahlkanten angeschraubt
15. Marken und Hersteller von Holzski
Bekannte Marken und ihre Geschichte:
Es gibt eine Vielzahl bekannter Marken, die sich auf die Herstellung von hochwertigen Holzski spezialisiert hatten, wie Fischer, Völkl, Atomic. Jede dieser Marken hat eine einzigartige Geschichte und Tradition in der Skibranche. Mit dem Aufkommen der Kunststoffe Mitte des 20. Jahrhunderts haben alle großen Skifirmen die Produktion von Holz- auf Composite-Ski umgestellt und verwenden heutzutage einen Materialmix aus diversen Kunststoffen, Holz, Stahl, Aluminium und Epoxid-Harzen für den Bau von Skiern. Gemsjaeger.ski hingegen hat sich auf die Entwicklung innovativer Designs und Technologien im Bereich Holzski spezialisiert und möchte durch dieses Vorreiterrolle die Skibranche nachhaltiger mache.
Kleinere Werkstätten und ihre Produkte:
Neben den bekannten Marken gibt es auch zahlreiche kleinere Werkstätten und Handwerker, die sich auf die Herstellung von individuellen Holzski spezialisiert haben. Diese Werkstätten zeichnen sich durch ihre Handwerkskunst, kleine Stückzahlen, sowie die Verwendung von Furnier als Oberfläche des Skis aus. Dennoch sind wie in normalen "Kunststoffski" auch hier Glasfasern und Epoxidharze verbaut. Durch ihre enge Zusammenarbeit mit den Kunden und ihre individuelle Fertigung, teilweise durch Skibaukurse, bieten diese Werkstätten einzigartige und hochwertige Produkte, die sich von Massenproduktion abheben, aber leider nicht nachhaltig sind. Ein gutes Video zur Herstellung ist der Beitrag SWR Handwerkskunst: Wie man Ski aus Holz baut.
Vergleich und Bewertung von Holzski-Anbietern:
Bei der Auswahl eines Holzski-Anbieters ist es wichtig, kritisch hinzuschauen und verschiedene Aspekte zu bewerten. Dabei spielt die biologische Abbaubarkeit der Lauffläche eine wichtige Rolle, denn hier entsteht beim Skifahren am meisten Mikroplastikabrieb. Aber auch die anderen Bestandteile des Skis verschleißen und verursachen Abrieb, sodass diese Bestandteile, wie Kleber, Fasern und Lacke auch biologisch abbaubar sein sollten. Zudem kann es hilfreich sein, wenn man Verschleißteile, wie Stahlkante oder Skibelag immer wieder austauschen kann. Durch einen sorgfältigen Vergleich und eine gründliche Bewertung können Skifahrer den für sie besten Holzski-Anbieter finden und sicherstellen, dass sie ein Produkt erhalten, das ihren Anforderungen und Erwartungen an Nachhaltigkeit und Fahrspaß entspricht.
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